[Nachbericht] Tagestrip nach Kassel – Connichi 2019

Ein Wochenende Anfang September, das viel zu schnell vorübergezogen ist: vom 6. bis 8. September fand wieder die Connichi in Kassel statt und beeindruckte mit einem gut gefüllten Programm. Wir haben uns für euch den Samstag genauer angeschaut.

Hallo zusammen! Ich bin Julia und bei MesseHunter eigentlich eher im Hintergrund für die Korrektur der Berichte zuständig, aber ab und an übernehme ich auch verschiedene Aufgaben fürs Team. Wie eine Art Freelancer :D

Dieses Mal schreibe ich selbst einen Bericht, und zwar über meinen Samstag auf der Connichi 2019. Im Vorfeld habe ich viele Programmankündigungen verfolgt und mich spontan dazu entschieden, die Con zu besuchen, da mich viele Themen interessiert haben. Also los – Tagestrip nach Kassel!

 

Einlass

Schon vor Einlass war es draußen vor dem Congress Palais wie erwartet sehr voll. Die Schlange am Einlass wirkte aber sehr gut organisiert, sodass die Menschenmenge zügig ins Gebäude gelassen werden konnte. Am Eingang gab es wieder Taschenkontrollen, die aber problemlos und schnell durchgeführt wurden.

 

Kreativ-Markt

Zuerst wollte ich die Zeichnermeile besuchen, die sich in den Säulengängen sowie im Gartensaal befand – übrigens eine Neuerung im Vergleich zum letzten Jahr. Der Gartensaal war bisher immer ein Händlerraum, der auch von Leuten ohne Ticket betreten werden konnte. Dieses Mal war er Teil der Zeichnermeile und nur für Ticketbesitzer zugänglich. Ab und zu wurden die Glastüren nach außen geöffnet, um zu lüften, dann wurden aber vom Team die Tickets der hereinkommenden Besucher kontrolliert.

Ich persönlich fand die Entscheidung, Zeichner im Gartensaal zu platzieren, sehr gut. So wurde alles ein wenig entzerrt und man hatte das Gefühl, die Zeichner hätten insgesamt mehr Platz.

 

Händler und Publisher

Das Angebot an Händlern und Publishern im Mittelfoyer und im Kolonnaden-Saal war gut gemischt und man konnte sehr schön stöbern. Ich fand es sehr angenehm, dass sich die Händler und Publisher auf diese beiden Räume beschränkt haben, da man oft auf Cons von einer Flut an Händlern erschlagen wird. Außerdem hatte man durch die starke Präsenz der Verlage und Publisher die Möglichkeit, mit den Machern der Manga, Anime und Spiele persönlich in Kontakt zu treten und sich auszutauschen.

 

Workshops

Wie bereits erwähnt, war das Programm der eigentliche Grund, warum ich zur Connichi wollte. Nach der ersten Orientierung auf der Con und einigen Interviews für Messehunter war es dann an der Zeit für den ersten Workshop: „Wie plane ich Geschichten für einen Comic?“ mit Martina Peters in Workshopraum 2. Das System der Workshopräume über dem Kolonnaden-Saal war leider sehr unübersichtlich und man wurde von den Helfern verscheucht, noch bevor man richtig fragen konnte, wo denn jetzt was genau stattfindet (es sollten Fluchtwege freigehalten werden, aber man durfte sich in diesem Bereich anscheinend absolut gar nicht aufhalten. Nicht einmal in den für die Warteschlangen abgeklebten Bereichen am Rand). So war ich zwar eine knappe halbe Stunde vor Workshopbeginn vor Ort, doch am Raum hing ein Schild mit „leider schon voll!“. Schließlich sagte mir ein Helfer, der Workshop sei schon voll und ich solle bitte den Bereich räumen.

Ich hätte mir an dieser Stelle eine etwas bessere Beschilderung gewünscht, vor allem mit Schildern und Zeitplänen an den Türen der Workshopräume. Außerdem hätte es geholfen, auf das „leider schon voll!“-Schild den Namen des Workshops zu schreiben. So dachte ich erst, in diesem Raum läuft noch anderes Programm und der Einlass für meinen Workshop hat noch gar nicht begonnen.

Mehr Erfolg hatte ich dann am frühen Abend im Workshop „Hör doch: Cosplay-Ohren selbst gemacht“ mit KuraiOfAnagura, die gezeigt hat, wie man aus Latex (oder Silikon) eigene Ohren anfertigen kann. Dieser Workshop fand im Gesellschaftssaal statt, der recht groß war und man somit noch gut einen Platz bekam. Auch technisch war der Raum super ausgestattet: mit Beamer und Mikrofonanlage, sodass man die Vortragende gut verstehen und ihre Präsentation auch weiter hinten gut sehen konnte.

 

Matsuri

Ein Highlight war auf jeden Fall das Matsuri. Ich hatte nicht viel erwartet, aber ich war von der Größe sehr überrascht. Der gesamte Rosengarten war gefüllt mit Zelten, in denen man allerlei japanische Speisen und Leckereien bekommen konnte: Onigiri, Curry, Yakisoba, Dorayaki, Takoyaki und sogar Ramen. Die Preise waren für das Essen angemessen (z.B. 3,50€ für ein Onigiri oder 5€ für eine Portion vegetarisches Yakisoba).

In einigen Zelten gab es verschiedene Spiele, bei denen man kleine Preise gewinnen konnte. Außerdem gab es eine Origami-Station und ein paar Händler, bei denen man auch japanische Kimono anprobieren und kaufen konnte. Das Matsuri bestand zum großen Teil aus weißen Zelten, doch die Gänge dazwischen waren mit schönen bunten Lampions behangen, sodass direkt eine festliche Stimmung aufkam. Es gab auch genügend Sitzmöglichkeiten mit Bänken und Tischen, an denen man sich ausruhen oder essen konnte.

Im Matsuri konnte man auch das Maid Café „Into Wonderland“ finden, das die Gäste mit allerlei leckeren Speisen verwöhnt hat. (Die Matcha-Torte hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Lecker!)

Am Freitag- und Samstagabend gab es nach Einbruch der Dunkelheit auch ein Feuerwerk!

 

Fotoecken

Auch in diesem Jahr gab es wieder die sehr beliebten Fotoecken im Innenhof. Die Schlangen davor waren immer recht lang, was bei der tollen Deko nicht verwundert. Hier ein großes Lob an die Orga, dass diese Möglichkeit, Fotos zu machen, weiter ausgebaut wurde.

 

Cosplayer im Stadtgarten

Auch wenn das Wetter leider sehr wechselhaft war und es oft nieselte oder kleine Schauer herunterkamen, war die Stimmung im Park ungetrübt. Es hatten sich wieder einmal viele Cosplayer dort versammelt. Besonders ab dem frühen Nachmittag, wo die Sonne sich öfter zeigte, füllte sich der Park schnell und man konnte unzählige tolle Cosplays bestaunen.

 

Und reicht ein Tag?

Leider ging der Tag viel zu schnell herum und ich konnte vom abendlichen Programm nichts mehr mitnehmen (so habe ich z.B. das Harry-Potter-Musical von Serenata oder das Konzert von FLOW verpasst). Trotzdem war es ein sehr ereignisreicher Tag, an dem ich viele Freunde treffen und mich mit Gleichgesinnten austauschen konnte. Und ein Tag, an dem ich viel Geld für Essen ausgegeben habe … hab ich schon erwähnt, wie lecker die Matcha-Torte war? XD

Insgesamt glaube ich, dass ein Tag auf der Connichi zu wenig ist, um alles entspannt mitzunehmen. Zwischendurch musste ich doch sehr auf die Zeit achten, um weiterzuziehen und alles zu sehen. Einige Programmpunkte, die ich gerne gesehen hätte (wie z.B. den WCS oder gewisse Vorträge) haben an anderen Tagen stattgefunden. Im Nachhinein wäre ich gern das ganze Wochenende dort gewesen.

Die nächste Connichi findet übrigens vom 4.-6. September 2020 statt – ich freue mich schon darauf!