[Nachbericht] Ein episches Wochenende in Münster – EpicCon 2019

Am vergangenen Wochenende lockte die EpicCon wieder zahlreiche Besucher in das Messe und Congress Centrum Halle Münsterland in Münster. Wir waren vor Ort und haben uns für euch umgesehen.

 

Die EpicCon verteilte sich auch in diesem Jahr wieder auf zwei Hallen (Halle Nord und Halle Mitte). In Halle Nord waren die Cosplaygäste, Fotografen, Fangruppen- und Infostände, der Bring & Buy und die Matsuri Bühne untergebracht. In Halle Mitte konnte man Workshops besuchen, Brettspiele antesten, bei den verschiedenen Merchandise-Händlern shoppen, durch die Artist Alley schlendern, japanische Leckereien probieren oder sich bei den verschiedenen interaktiven Spielen verausgaben. Wir haben für euch die einzelnen Bereiche ein wenig genauer unter die Lupe genommen.

 

Die Cosplaygäste

Wie auch in den Jahren zuvor waren auf der EpicCon einige internationale und nationale Cosplaygäste anzutreffen. Dabei reichte die Auswahl von ambitionierten Rüstungsbauern über talentierte Nähkünstler bis hin zu erfahrenen Models. So war für jeden etwas dabei. An den in der Mitte der Halle platzierten Tischen der Gäste hatten Besucher die Möglichkeit, sich mit ihren Idolen zu unterhalten, Prints zu erwerben und das ein oder andere Selfie zu machen. Die Gäste nahmen sich dabei gerne ausgiebig Zeit für ihre Fans und es entstanden viele nette Gespräche.

Suki Cosplay mit zwei Besuchern | © privat

Gerade an den vielfrequentierten Gästetischen kam es dadurch aber immer wieder zu längeren Schlangen. Die zentrale Positionierung hatte dabei nicht nur Vorteile, da die Gäste zwar schnell zu finden waren, die Schlangen aber oft den Durchgang oder benachbarte Stände blockierten. Ein ums andere Mal mussten Helfer der EpicCon Schlangen umleiten, was teilweise zu Verwirrung bei den Besuchern führte. Gegebenenfalls wäre es sinnvoller, die Cosplaygäste am Rand der Halle zu platzieren, damit für Schlangen genug Platz vorhanden ist. Auch könnte es helfen, eine Art Wartebereich abzukleben, in dem die Fans auf das Treffen mit ihren Vorbildern warten können.

Grundsätzlich war die Stimmung jedoch großartig und alle Beteiligten freuten sich über die vielen netten Begegnungen und den regen Austausch.

 

Fotografen

Auch bei den eingeladenen Fotografen ließ sich die ein oder andere Schlange nicht vermeiden. Diese waren jedoch am Rand der Halle platziert, sodass die Schlangen selten ein Problem darstellten. Besonders schön war es hier, dass die meisten Fotografen jeden vor die Linse ließen, der den Mut aufbrachte, sie nach einem Foto zu fragen. Gerade für Neulinge im Cosplaybereich ist es eine sehr positive Erfahrung, am Ende einer Messe mit schönen Bildern nach Hause gehen zu können. Deshalb ist es besonders lobenswert, dass die Fotografen sich auch bei regem Andrang für jeden Zeit genommen haben.

Wollte man abseits von den aufgebauten Fotostudios Fotos machen, bot sich leider nur wenig Möglichkeit. Nur das Foyer vor dem Bühnensaal konnte für neutrale Aufnahmen genutzt werden. Einen Außenbereich mit Grünanlagen oder Fotohintergründe in den Hallen, wie man sie vielleicht von anderen Messen gewöhnt ist, gab es nicht. In diesem Punkt könnte die EpicCon im nächsten Jahr zumindest in den Hallen vielleicht nachbessern, um auch private Shootings zu ermöglichen.

 

Fangruppen- und Infostände

Die verschiedenen Fangruppen und Organisationen hatten in der Halle Nord genügend Platz, um sich gebührend zu präsentieren. An den größtenteils liebevoll gestalteten Ständen konnte man sich gut unterhalten und informieren. Die Vielfalt der hier dargestellten Projekte fiel besonders positiv ins Auge und repräsentierte das breite Spektrum der Szene. Egal ob Star Wars, Fantasy, andere Veranstaltungen oder LARP-Sport zum Mitmachen – von allem war etwas dabei.

 

Bring & Buy

Dieses Jahr zum ersten Mal auf der EpicCon vertreten war der Bring & Buy. Dieser war in der hinteren rechten Ecke der Halle Nord nicht unbedingt auf Anhieb zu finden. Eine entsprechende Beschilderung wäre für nächstes Jahr wünschenswert. Zwar bot der Bring & Buy mit seiner großen Tischfläche viel Platz für Waren, war aber so für die eingeteilten Helfer nicht immer gänzlich zu überblicken. Eventuell wäre es ratsam gewesen, ein paar zusätzliche Helfer für den Bereich abzustellen.

 

Matsuri Bühne

Die offene Bühne im Eingangsbereich der Halle bot an beiden Messetagen ein buntes Programm. Theater, Tanz, Konzert und Spiel – alles hatte seinen Platz. Durch den Standort der Bühne wurden viele Besucher zum Programm gelockt, es ergaben sich allerdings auch einige Probleme. Um die generelle Lautstärke in der Halle zu übertönen und das Programm für die Besucher verständlich zu machen, war eine gewisse Lautstärke seitens der Bühne notwendig, die von den umliegenden Ständen und Besuchern, die das Programm nicht verfolgen wollten, teilweise als störend empfunden wurde. Auch gab es häufiger technische Schwierigkeiten wie Rückkopplungen und Widerhall der Mikrofone. Vielleicht könnte man die Bühne im nächsten Jahr etwas vom Rest der Halle abgrenzen und beispielsweise mit Stoffbahnen o.Ä. den Geräuschpegel der umliegenden Halle abdämpfen.

 

Programm

Große Halle | © Michael Thal

Aber nicht nur auf der Matsuri Bühne, sondern auch in der Großen Halle gab es einiges zu sehen. Verschiedene Theater- und Tanzgruppen boten unter anderem Unterhaltung zu Fandoms wie Supernatural, Final Fantasy und Love Live, und auch musikalisch wurde einiges geboten.

Wie im letzten Jahr waren die Cosplay-Wettbewerbe am Samstag und am Sonntag wieder ein Highlight. Im Vergleich zum Vorjahr war die Organisation der Wettbewerbe deutlich besser. Der zeitliche Rahmen wurde weitestgehend eingehalten und die in der Halle stationierten Helfer waren kompetent und zuvorkommend. Auch die Moderation fiel wieder positiv auf, da der Moderator mit viel Humor kompetent durch die Veranstaltung geführt hat. Ebenso zur Stelle: Horst der Helfer und Publikumsliebling.

Teilnehmer Cosplay-Wettbewerb Samstag | © Michael Thal

 

Workshops

In den drei Workshop-Räumen in Halle Mitte wurden von den verschiedenen Cosplaygästen, Zeichnern und Fotografen an beiden Tagen interessante Vorträge und Panels geboten. So gab es zum Thema Cosplay zum Beispiel Themen wie: Nähen für Cosplayer, Cosplay Wig Making, Tipps zu Makeup und Crossplay oder auch Social Media. Wer sich eher für japanische Kultur interessierte, konnte sich Vorträge zum Thema Bento, der japanischen Sprache oder Kamishibai, dem japanischen Papiertheater, anhören. Und wer sich hinter der Kamera zu Hause fühlte, konnte sich in Bildbearbeitung und Compositing weiterbilden. Insgesamt gab es viel positives Feedback zu den Workshops. So waren die Workshop-Leiter mit viel Enthusiasmus bei der Sache und stets gut vorbereitet.

Neben den positiven Punkten gab es allerdings auch Kritik. Zum einen waren die Workshop-Räume lediglich durch Stellwände und Stoffbahnen vom Rest der Halle abgetrennt, was regelmäßig für akustische Probleme sorgte. Zudem wurden die Vorträge von vorbeigehenden Besuchern gestört, die ab und zu in die Räume geschaut haben. Workshop-Raum 3 war außerdem schwer zu finden und versteckte sich hinter einem großen Händler-Stand. Auch hier wäre eine entsprechende Beschilderung hilfreich gewesen. Die Auslagerung der Workshop-Räume in einen ruhigeren Bereich wie z.B. das Foyer könnte eine Lösung für das Akustik-Problem bieten.

 

Brettspiele und Merchandise

Brettspiel-Bereich | © Michael Thal

Sobald man die Halle Mitte betrat, fand man sich im zuvor angekündigten Brettspiel-Bereich wieder. Dort hatten Besucher die Möglichkeit, verschiedene Spiele vor Ort zu testen und diese bei Bedarf auch direkt zu kaufen. Da der Brettspiel-Bereich mit diversen Tischen recht ausladend gestaltet war, musste man, um auf die andere Seite der Halle zu gelangen,

Händlerbereich | © Michael Thal

zwischen den Tischen hindurchgehen. Hier stellt sich die Frage, ob ein weiterer Durchgang nicht sinnvoll wäre. Direkt an den Brettspiel-Bereich schlossen sich diverse Händlerstände an. Hier gab es eine bunte Auswahl, wie man sie wohl von vielen Conventions gewöhnt ist, jedoch wurde die Halle nicht von Händlern dominiert. Neben altbekannten Items waren auch einige unbekanntere Shops dabei, die frischen Wind in das Angebot brachten.

 

Artist Alley

Artist Alley | © Michael Thal

Kaum hatte man die Händler hinter sich gelassen, stand man auch schon in der Artist Alley. Diese lud mit ihren breiten Gängen zum Schlendern und Stöbern ein. Auch wenn mal jemand an einem Stand stehenblieben, wurde der Besucherfluss nicht gestört. Durch die bunte Mischung an kleinen und großen Künstlern bot sich ein breit gefächertes Angebot an Artworks und Stilen. Insgesamt ist der Künstlerbereich sehr positiv in Erinnerung geblieben, man könnte nur vielleicht darüber nachdenken, diesen im nächsten Jahr optisch mehr vom Händlerbereich abzugrenzen, um die Besucher gezielter an die Stände der Künstler zu locken.

 

Japanisches Essen

Essensbereich | © Michael Thal

Besonders positiv war in diesem Jahr die Auswahl an authentischen japanischen Speisen. Egal ob süß oder herzhaft: an den Essensständen konnte man zu fairen Preisen Ramen, Yakisoba, Dorayaki und vieles mehr genießen. Überraschenderweise hielten sich auch die Schlangen in Grenzen. Direkt neben den Ständen fand man außerdem gleich Sitzgelegenheiten, um in Ruhe essen oder eine Pause machen zu können.

 

Interaktive Spiele

Und wer vom ganzen Schlendern, Shoppen und Programm genug hatte, der konnte sich in Halle Mitte so richtig austoben. An fünf aufblasbaren Spielstationen gab es die Möglichkeit, sich im Besenfliegen zu beweisen, einen Hindernisparkours zu absolvieren, seine Freunde mit Schaumstoff-Schlägeln ins Verderben zu stürzen oder die eigenen Reflexe zu testen. An den Stationen war immer reges Treiben, dennoch blieben die Wartezeiten kurz. Die zuständigen Helfer achteten auf die Sicherheit der Besucher und sorgten dafür, dass jeder mal drankam.

 

Fazit

Insgesamt war die EpicCon 2019 wieder ein voller Erfolg. Durch die vielen unterschiedlichen Bereiche und Programmpunkte kam jeder Besucher auf seine Kosten.

Man merkt, dass die Messe sich jedes Jahr weiterentwickelt und insbesondere die Organisation läuft von Jahr zu Jahr reibungsloser ab.

Dennoch ist wie bei eigentlich jeder Messe noch Luft nach oben. Uns haben zum Beispiel, wie bereits mehrfach erwähnt, an einigen Stellen Beschilderungen gefehlt. Generell wirkt die Messe immer noch etwas zusammengewürfelt. Es könnte helfen, die einzelnen Bereiche optisch voneinander abzugrenzen und eindeutig mit Schildern oder Bannern zu kennzeichnen, die auch von Weitem zu erkennen sind. Wir gehen aber davon aus, dass die EpicCon sich weiterhin verbessern wird, denn sie ist eine der Messen, die sich aktiv um Feedback bemüht: Bereits auf der Messe wurden die Besucher und Aussteller dazu aufgefordert, Feedback-Bögen auszufüllen und in dafür vorgesehene Kästen zu werfen.

Wir sind daher gespannt, wohin sich die Messe noch entwickeln wird und freuen uns bereits aufs nächste Jahr.

 

Wir hoffen, euch hat dieser Nachbericht von der EpicCon 2019 gefallen. Im Laufe der nächsten Tage werden wir euch auch einen Videobericht zur Messe präsentieren. Diesen findet ihr dann wie gewohnt auf unserem YouTube-Channel.

 

Wart ihr auch auf der EpicCon? Und wenn ja, wie hat es euch gefallen?

 

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