RingCon 2015 – One last time

Am vergangenen Wochenende stand das Maritim Hotel in Bonn wieder ganz im Zeichen von Fantasy. Leider zum vorerst letzten Mal, wie man an diesem Wochenende öfters hören musste. Was es beim letzten Mal „RingCon“ in Bonn zu berichten gab, erfahrt ihr bei uns.

Am Freitag ging es ganz gemütlich in Bonn los. Lange Schlangen am Check-In gab es dieses Mal kaum, so dass auch keiner zu lange auf sein heißersehntes Ticket und Bändchen warten musste. Während aber einige noch am Schalter standen, haben wir uns schon einmal ein wenig umgeschaut und beim ersten Blick schon gemerkt: Ja, wir sind wieder auf der RingCon. Direkt am Eingang war der Stand der FedCon, wo man neben Shirts und Fotos auch wieder die offizielle DVD vorbestellen konnte. Ein Formular dafür gab es im Goodie-Bag, den jeder Besucher bekommen hat.

Auf der anderen Seite waren die beiden Händler-Räume, wo sich auch in diesem Jahr wieder viele bekannte Gesichter fanden. Egal ob Steampunk, mittelalterliche Gewandungen, Deko oder Autogramme von Stars. Vieles, was man auch im letzten Jahr auf der RingCon gefunden hat, findet man auch in diesem Jahr wieder. Aber auch neue Stände gab es in diesem Jahr. So war an der Stelle, wo sich sonst immer der Flohmarkt von Elbenwald.de befand ein neuer Stand, sehr zum Leidwesen der ein oder anderen Brieftasche, denn hier gab es doch das ein oder andere Schnäppchen abzugreifen.

Also doch alles beim Alten? Nicht ganz. Man merkte das ganze Wochenende über, dass für viele Besucher die RingCon etwas ganz besonderes ist. Es ist nicht nur einfach eine Convention, wie jede andere. Viele treffen sich hier schon seit Jahren und sehen ihre Freunde auch nur an diesen drei Tagen. Man merkte überall, dass eine gewisse Traurigkeit in der Luft lag. Und als Mark Ferguson auf der Opening Ceremony genau das in Worte fasste, sind bei dem ein oder anderen bestimmt auch schon Tränen gekullert.

Dafür war es aber definitiv zu früh, denn das Aufgebot an Stars, was man in diesem Jahr auf der RingCon präsentiert bekommen hat, konnte sich definitiv sehen lassen. Neben Spartacus-Hauptdarsteller Liam McIntyre konnte man wieder viele Schauspieler aus Game of Thrones verpflichten. Dabei waren Finn Jones, Gemma Whelan, Ian Beattie, Carice van Houten, Amrita Acharia und Jack Gleeson, welcher erst sehr kurzfristig angekündigt wurde. Auch für andere Fandoms war natürlich etwas geboten. So waren die Schauspieler Harry Melling und Jessie Cave aus Harry Potter vor Ort, Sarah Hagan aus Buffy oder Chase Coleman aus The Originals.

Einen großen Block in diesem Jahr nahm die Serie Outlander ein, die nicht nur mit einem Teil des Casts aufwartete, sondern auch mit der Autorin Diana Gabaldon. Vom Cast waren Sam Heughan, Graham McTavish, Gary Lewis und Duncan Lacroix vor Ort. Für einige der Schauspieler war dies die erste Convention, die sie je besucht haben und man merkte ihnen allen an, dass sie einen riesen Spaß auf der RingCon hatten.

Von Panels und ausschweifenden Stars

In den Panels, bei denen die Zuschauer fragen stellen konnten, kam es auch schon mal vor, dass der ein oder andere Star (ja, wir meinen dich Liam) doch etwas ausschweifender wurde und eine Frage zwar beantwortete, dann aber noch eine kleine Geschichte dazu zu erzählen hatte. Zwischendurch musste daher Mark Ferguson als Master of Ceremonies auch mal eingreifen und die Stars wieder auf die „richtige Spur“ bringen. Langweilig wurde es während der Panels also nie. Vor allem nicht dann, wenn mehrere Stars gleichzeitig auf der Bühne waren. So fingen Ian Beattie, Gemma Whelan, Finn Jones, Amrita Achria und Jack Gleeson auf einmal an, den Game of Thrones Themesong live und Acapella zu performen. Sowas sieht und hört man auch nicht alle Tage.

Aber nicht nur in den Panels hatte man die Chance, seinen Stars ein bisschen näher zu kommen. Auch die Photoshootings und Autogrammstunden gehören wie jedes Jahr zu den Highlights für die Fans. Wo sonst hat man mal die Gelegenheit, den Stars ein kleines Geschenk zu machen oder ein tolles Foto mit ihnen zu machen?

Das besondere an der RingCon, was auch Ian Beattie herausgefunden hat: Es ist keine Convention, es ist eine riesengroße Party! Nicht nur die abendlichen Parties in der Piano Bar und dem Foyer gehören dazu, auch die Panels, Vorträge und Workshops reihen sich hier direkt ein. Überall ist tolle Stimmung und die Stars feiern auch gerne mit den Fans. Finn Jones war sogar für ca. 2 Stunden am Samstag Abend der DJ der Party und die Tanzfläche war immer voll.

Auf den Parties ist es auch immer wieder lustig mit anzusehen, wie an dem einen Tisch eine Gruppe Zwerge steht, am anderen stehen ein paar Elben mit Orks zusammen und auf der Tanzfläche dreht gerade eine Polonaise aus allerlei Fantasy-Gestalten ihre Runden. Da kann es auch schon mal passieren, dass die Cosplays teilweise gegen tanztaugliche Versionen ausgetauscht werden. Aber die Perücke oder das Makeup ist meistens noch vorhanden. Sowas gibt es in der Form auch nur auf der RingCon.

Weine nicht, weil es vorbei ist, lächle weil es passiert ist

Aber auch eine tolle Veranstaltung wie die RingCon muss einmal zu Ende gehen. Und so merkte man auf der Closing Ceremony sehr schnell, dass es jetzt zu Ende geht. Vorerst auf jeden Fall. Der RingChor gab wieder tolle Lieder zum Besten, mit einer kleinen Überraschung: Als Schluss-Lied entschied man sich für den unter Fans sehr beliebten Remix „They are taking to Isengard“ und das kam besonders gut beim Publikum an. Es gab Standing Ovations für den Chor, der auch in diesem Jahr wieder einen tollen Abschluss für die RingCon dargeboten hat.

Auch die Stars haben sich natürlich noch vom Publikum verabschiedet, auch wenn hier nicht immer alles glatt lief. Es kann halt schon mal passieren, dass man einen Star vergisst (es tut Mark Ferguson bestimmt sehr leid, Gary) oder man einen Gast ankündigt, der leider nicht mehr da ist. Aber wenn dann auf einmal Jack Gleeson anstatt Carice van Houten auf die Bühne kommt, ist auch das schnell wieder vergessen.

Vergessen werden die Fans die RingCon bestimmt nicht und wir sind gespannt, was die FedCon GmbH im Jahr 2017 auf die Beine stellt. Die nächste HobbitCon wird ja auch, soweit wir wissen, die letzte sein und man plant wohl schon eine FantasyCon (der Name steht noch nicht fest) für 2017. Denn sind wir mal ehrlich: Die Fantasy und Mystery Fans sollte man nicht außen vor lassen.

An dieser Stelle wollen wir auch einmal Danke sagen. Danke an alle, die die RingCon zu dem gemacht haben, was sie war. Und auch danke an alle, die wir auf der RingCon kennenlernen durften. Wir hoffen, dass man sich in Zukunft wieder sieht. Und sei es erst auf der FantasyCon 2017. Wir werden auf jeden Fall vor Ort sein!